Für die Pilzzucht geeignete Pilzarten
Es gibt eine Vielzahl von Pilzarten, die für die heimische Hobbyzucht von Pilzen geeignet ist.
Andere Namen: Austernseitling, Kalbfleischpilz
Lat. Name: Pleurotus ostreatus
Kultivierung: leicht
Pflegebedarf: gering
Geeignete Nährmedien: Buche, Eiche, Weide, Pappel, Erle, Esche, Laubhölzer und Obstgehölze, Stroh, Heu
Standort: schattiger Platz im Garten, Balkon oder Keller
Frostverträglichkeit: winterhart
Anlagezeitraum: Frühjahr bis Herbst, im Haus ganzjährig
Lichtbedarf: wenig Licht
Erste Ernte: 4-8 Wochen auf Stroh, 5-6 Monate auf Holz, 15-20 Tage auf Fertig-Pilzkulturen
Kulturdauer: Holz mehrjährig, Stroh ca. 12 Monate
Gesamtertrag: bis zu 30% vom Kulturgewicht und mehr möglich
Der Kulturträuschling ein sehr beliebter Zuchtpilz der wegen seiner braunen Hutfarbe als Braunkappe bezeichnet wird, ist aber nicht zu verwechseln mit dem wild wachsenden Maronenröhrling, welcher im Volksmund auch Braunkappe genannt wird. Geschmacklich kann es die gezüchtete Braunkappe bzw. der Kulturträuschling, aber durchaus mit seinem namensverwandten Wildpilz der Marone, dank seiner besonderen Aromavielfalt aufnehmen.
Andere Namen: Riesenträuschling, Kulturträuschling, Maronenpilz
Lat. Name: Stropharia rugoso-annulata
Kultivierung: mittel
Pflegebedarf: gering
Frostverträglichkeit: durchwachsene Braunkappen Kulturen sind winterhart und mehrjährig
Geeignete Nährmedien: Stroh, Heu, Kompostsubstrate, teilweise Grünabfälle
Standort: halbschattiger bis sonniger Platz im Garten, Balkon oder Keller
Anlagezeitraum: Frühjahr bis Herbst, im Haus ganzjährig
Lichtbedarf: wenig Licht notwendig, wärmeliebend
Erste Ernte: bei Pilzzucht-Fertigkulturen 20-30 Tage, 2-4 Monate auf Stroh
Kulturdauer: ca. 12-24 Monate
Die kleinen weiß bis braunen in Büscheln wachsenden Enoki Pilze sind in der asiatischen Küche sehr beliebt. In unseren Wäldern wird die Wildform des Samtfußrüblings im Volksmund auch als Winterpilz bezeichnet, da der Enoki oft im Winter in freier Natur auf Baumstümpfen und abgestorbenen Bäumen zu finden ist. In der Gastronomie bezeichnet man den Enoki wegen seines langen dünnen Stieles, der strahlend weißen Farbe und der an Spargel erinnernden Pilzaromen auch als Spargelpilz. Es gibt aber auch eine braune Variante des Enokipilzes den Golden Enoki.
Andere Namen: Samtfußrübling, Winterpilz, Schneepilz, Enokitake
Lat. Name: Flammulina velutipes
Kultivierung: leicht
Pflegebedarf: gering
Geeignete Nährmedien: Pappel, Weide, Esche, Ulme, Linde u.a. Laubhölzer auch Obstgehölze
Standort: schattiger Platz im Garten, Balkon oder Keller
Anlagezeitraum: Frühjahr bis Herbst, im Haus ganzjährig
Kulturdauer: winterhart, mehrjährig auf Laubholz
Lichtbedarf: wenig Licht, ohne Licht Langstieligkeit
Erste Ernte: ca. 1-2 Wochen auf Fertig Pilzkulturen, 3-4 Monate auf Baumstämmen
Kulturdauer: Fertig-Pilzkulturen 3-4 Monate, 3-4 Jahre auf Baumstämmen
Gesamtertrag: bis zu 30% vom Kulturgewicht und mehr möglich
Frostverträglichkeit: komplett durchwachsene Pilzkulturen sind winterhart
Pom Pom bedeutet Puschel oder Bommel. Genau so sehen diese hocharomatischen, lustigen Zuchtpilze aus. Der Pom Pom auch unter den Namen Igelstachelbart oder Affenkopfpilz genannt, erinnert mit seiner korallenartigen Struktur an die unter Pilzkennern bekannte Grause Glucke. Diese nicht im Entferntesten an Pilze erinnernden Gebilde können eine beachtliche Größe erreichen und fast Melonengroß werden. Die fruchtig nussigen Pilzaromen entfalten sich besonders in frischem und rohen Zustand. Der Pom Pom bzw. Igelstachelbart oder Affenkopfpilz verfügt aber neben seinem exzellenten Geschmack auch über vielfältige Heilwirkungen wie aus der chinesischen Heilmedizin bekannt ist. Die Kultivierung gelingt auf weichen Laub bis Harthölzern. Aber auch sehr gut in kühlen feuchten Kellerräumen übers ganze Jahr an fertig vorgezogenen Pilzzucht Kulturen.
Andere Namen: Affenkopfpilz, Igelstachelbart, Friseepilz
Lat. Name: Hericium erinaceus
Nährmedium: Eiche, Buche, Birke, Esche, Ahorn, Erle u.a. Laubhölzer
Standort: schattig im Garten, Balkon oder Keller
Pflegebedarf: gering
Anlagezeitraum: Frühjahr bis Herbst, im Haus ganzjährig
Lichtbedarf: kein Licht
Erste Ernte: 10-20 Tage auf vorgezogenen Fertig Pilzzuchtkulturen, 4-8 Monate auf Baumstämmen
Kulturdauer: mehrjährig auf Laubholz, winterhart
Gesamtertrag: bis zu 40% vom Kulturgewicht und mehr möglich
Der Kräuterseitling wird wegen seines exzellenten Geschmacks, seinem dickfleischigem, kräftigen Aussehens und seiner steinpilzähnlichen Konsistenz im Volksmund auch Königsausternpilz genannt. In der Natur ist der Kräuterseitling an nährstoffreichen Wildkräutern zu finden, Deshalb und weil er zu den Seitlingsarten gehört trägt er den Namen Kräuterseitling. Die Zucht ist nur auf Stroh und nährstoffreichen Pilzsubstraten möglich.
Andere Namen: Königsausternpilz
Lat. Name: Pleurotus eryngii
Kultivierung: mittel
Pflegebedarf: gering bis mittel
Geeignete Nährmedien: Vor allem nährstoffreiche sterile Substratmischungen auch Stroh und Heu
Standort: schattiger Platz im Garten, Balkon oder Keller
Anlagezeitraum: Frühjahr bis Herbst, im Haus ganzjährig
Lichtbedarf: wenig Licht
Erste Ernte: 4-8 Wochen auf Stroh oder Heu, 14 Tage auf Fertig Pilzzucht-Kulturen
Kulturdauer: Fertig-Pilzkulturen 3-4 Monate, Stroh ca. 12 Monate
Gesamtertrag: bis zu 45% vom Kulturgewicht und mehr möglich
Frostverträglichkeit: winterhart
Limonenpilze haben wie der Name schon sagt einen fruchtigen, intensiven an Limonen erinnernden Pilzgeschmack. Der leuchtend gelbe Limonenpilz auch Limonenseitling genannt, da er wie der Rosenseitling, Kräuterseitling oder Austernseitling zu den Seitlingen gehört, gleicht in der Kultivierung der des Austernseitlings, nur ist dieser wie der Rosenseitling wärmeliebender als der Austernpilz. Der Limonenpilz ist wie der Rosenseitling auch als Rohkostpilz, eine besondere Delikatesse.
Andere Namen: Zitronenseitling, Gelber Seitling
Lat. Name: Pleurotus citrinopileatus
Kultivierung: leicht
Pflegebedarf: gering, wärmeliebend
Geeignete Nährmedien: : Weide, Pappel, Buche, Erle, Birke, Obstgehölze u.a. Laubhölzer, Stroh, Heu, Bambus
Standort: schattiger Platz im Garten, Balkon oder Keller
Anlagezeitraum: Frühjahr bis Herbst, im Haus ganzjährig
Lichtbedarf: wenig Licht
Erste Ernte: 10-20 Tage auf fertigen Pilzzuchtkulturen, 4-8 Monate auf Baumstämmen
Kulturdauer: Fertig-Pilzkulturen 3-4 Monate, 3-4 Jahre auf Baumstämmen
Gesamtertrag: Bei Pilzzucht-Fertigkulturen bis zu 35% vom Kulturgewicht und mehr möglich
Frostverträglichkeit: fertig besiedelte Pilzkulturen sind winterhart
Andere Namen: Toskanapilz, Goldkäppchen, Japanisches Stockschwämmchen
Lat. Name: Pholiota Nameko
Nährmedium: Pappel, Weide, Esche, Erle, Ulme, Linde, Buche, Eiche, Birke u.a. Laubhölzer auch Obsthölzer
Standort: schattig im Garten, Balkon oder Keller
Pflegebedarf: gering
Anlagezeitraum: Frühjahr bis Herbst, im Haus ganzjährig
Lichtbedarf: wenig Licht
Erste Ernte: 5-8 Monate auf Baumstämmen
Kulturdauer: mehrjährig, winterhart
Gesamtertrag: Bei Fertig Pilzkulturen bis zu 45% vom Kulturgewicht und mehr möglich auf Baumstämmen ca. 25% vom Stammgewicht.
Besonders junge Pioppino Pilze haben einen samtig weichen tief braunen Hut. Deshalb nennt man diesen hübsch anzuschauenden Zuchtpilz und vor allem in südlicheren Regionen wachsenden Zuchtpilz, Samthäubchen und fachlich „Südlicher Schüppling“. Die relativ kleinen Pioppino Pilze wachsen in großer Anzahl traubenartig heran, wobei einzelne Exemplare auch einen Hutdurchmesser von bis zu 10 cm entwickeln können. Die Kultivierung des Pioppino ist relativ einfach. Man kann weiche bis harte Laubhölzer verwenden. Da der Pioppino in südlichen Regionen heimisch ist bevorzugt dieser Zuchtpilz einen warmen halbschattigen Standort.
Andere Namen: Südlicher Schüppling, Samthäubchen
Lat. Name: Agrocybe aegerita
Nährmedium: Pappel, Weide, Linde, weiche Obstgehölze, Weichhölzer, Stroh, Heu
Standort: warm und schattig im Garten, Balkon oder warmer Keller
Pflegebedarf: gering
Frostverträglichkeit: fertig besiedelte Pioppino-Pilzkulturen sind winterhart
Anlagezeitraum: Frühjahr bis Herbst, im Haus ganzjährig
Lichtbedarf: wenig bis kein Licht
Erste Ernte: 10-20 Tage auf fertigen Pilzzuchtkulturen, 4-8 Monate auf Baumstämmen
Kulturdauer: mehrjährig auf Laubholz, Stroh ca. 12 Monate
Gesamtertrag: bis zu 30% vom Kulturgewicht und mehr möglich
Die appetitlich leuchtend rote Farbe des Rosenseitlings lässt seinen fruchtig frischen und gleichzeitig kräftigen Pilzgeschmack erahnen. Deshalb eignet sich der Rosenseitling auch in rohen Zustand angerichtet als besondere Delikatesse für Salate oder Gourmetgerichte. Aber auch gebraten z.B. auf einem guten Steak entfaltet der Rosenseitling sein kräftiges Aroma. Die Kultivierung ist identisch mit der des Austernseitlings. Der Rosenseitling ist aber wärmeliebender und gedeiht auch bei Temperaturen über 20°C.
Andere Namen: Rosa Seitling, Flamingoseitling
Lat. Name: Pleurotus salmoneo stramineus
Kultivierung: leicht
Pflegebedarf: gering, wärmeliebend
Geeignete Nährmedien: : Weide, Pappel, Buche, Erle, Birke, Obstgehölze u.a. Laubhölzer, Stroh, Heu, Bambus
Standort: schattiger Platz im Garten, Balkon oder Keller
Anlagezeitraum: Frühjahr bis Herbst, im Haus ganzjährig
Lichtbedarf: wenig Licht
Erste Ernte: 10-20 Tage auf fertigen Pilzzuchtkulturen, 4-8 Monate auf Baumstämmen
Kulturdauer: Fertig-Pilzkulturen 3-4 Monate, 3-4 Jahre auf Baumstämmen
Gesamtertrag: Bei Pilzzucht-Fertigkulturen bis zu 35% vom Kulturgewicht und mehr möglich
Frostverträglichkeit: fertig besiedelte Pilzkulturen sind winterhart
Shiitake ein asiatischer Zuchtpilz mit ausgezeichnetem Geschmack und vielseitigem Heilpotential, wird wegen seiner wertvollen Inhaltsstoffe in der chinesischen Heilkunst seit Jahrtausenden vielseitig eingesetzt. Der Shiitake verfügt neben seinen Heilwirkungen über exzellente kräftige Pilzaromen und ist ein hervorragender vielseitig einsetzbarer Gourmetpilz.
Andere Namen: Kastanienpilz, Pasaniapilz, Shii-Take
Lat. Name: Lentinus edodes
Kultivierung: leicht bis mittel
Pflegebedarf: gering
Geeignete Nährmedien: Eiche, Buche, Ahorn, Erle, Birke, Esskastanie u.a. Laubhölzer
Standort: schattiger Platz im Garten, Balkon oder Keller
Anlagezeitraum: Frühjahr bis Herbst, im Haus ganzjährig
Lichtbedarf: wenig Licht für eine dunkle Hutfarbe
Erste Ernte: 7-10 Tage auf Pilzzucht-Fertigkulturen, 8-12 Monate auf Baumstämmen
Kulturdauer: Fertig-Pilzkulturen 3-4 Monate, 3-4 Jahre auf Baumstämmen
Gesamtertrag: Bei Pilzzucht-Fertigkulturen bis zu 35% vom Kulturgewicht und mehr möglich
Frostverträglichkeit: fertig besiedelte Pilzkulturen sind winterhart
Stockschwämmchen haben ein kräftiges, typisches Pilzaroma. Die Kultivierung ist auf unterschiedlichsten Laubgehölzen problemlos möglich. Da Stockschwämmchen Holz optimal zersetzen, eignen sich diese auf Baumstümpfen kultiviert, neben vielen leckeren Pilzgerichten auch mit ein wenig Geduld zum mühelosen Entfernen von störenden Baumstümpfen.
Andere Namen: Stuppenschwämme, Honigschwammerl
Lat. Name: Kuehneromyces mutabilis
Nährmedium: Pappel, Weide, Esche, Erle, Ulme, Linde, Buche ,Eiche, Birke u.a. Laubhölzer auch Obstgehölze
Standort: schattig im Garten, Balkon oder als Pilzkultur im Keller
Pflegebedarf: gering
Anlagezeitraum: Frühjahr bis Herbst, im Haus ganzjährig
Lichtbedarf: wenig Licht
Erste Ernte: 10-18 Monate auf Baumstämmen
Kulturdauer: mehrjährig, winterhart