Pilze auf Stroh zu züchten
Für die Pilzzucht auf Stroh, eignet sich der Austernpilz sehr gut. Um Pilze auf Stroh zu züchten, benötigt man frisches Getreidestroh und "Pilzsamen" die Pilzbrut. Das Stroh sollte aus der letzten Ernte stammen, trocken sein und nicht schimmelig oder pilzig riechen.
Den Pilzsamen erhält man beim Pilzzüchter oder in Pilzzuchtshops im Internet als Pilzbrut. Der Fachausdruck für den Pilzsamen ist Pilzbrut. Pilzbrut besteht aus Getreidekörnern die mit Pilzmyzel besiedelt sind.
Um Pilze zu züchten, ist am besten Weizenstroh geeignet. Aber auch andere Stroharten wie Gerstenstroh sind für die Pilzzucht gut geeignet. Für einen Strohballen mit einer Größe von 50x50x50 cm benötigt man ca. einen Liter Pilzbrut. Der Strohballen wird 1-2 Tage mit frischem Leitungswasser gewässert bis sich das Stroh gut mit Wasser vollgesaugt hat. Man sollte aber nicht länger als 1-2 Tage wässern, da sich schnell Keime und Bakterien bilden, die das Einwachsen der Pilzbrut behindern können. Mindestens aber einen Tag da das Stroh eine wachsartige Außenschicht besitzt, die ein schnelles eindringen von Wasser verhindert.
Nachdem der Ballen gut abgetropft ist, wird die Pilzbrut um den Ballen herum verteilt ca. 10cm tief in den Ballen gedrückt. Nun sollte der beimpfte Strohballen im Freien möglichst schattig und windgeschützt lagern.
Um ein Austrocknen der Pilzkultur zu verhindern, kann man den Ballen mit Folie abdecken. Die Folie sollte die Pilzkultur aber nicht luftdicht bedecken, da das Pilzmyzel für das wachstum Sauerstoff benötigt.
Während der Besiedlungsphase sollte die Temperatur im Ballen 25 °C nicht übersteigen, da das Pilzmyzel bei Temperaturen über 30 °C absterben kann. Die Temperatur kontrolliert man mit einem Einstichthermometer aus dem Baumarkt. Nach 4-8 Wochen sollte das Stroh vollständig mit dem Pilzmyzel besiedelt sein. Nun kann mit den ersten Pilzen gerechnet werden. Falls Sie den Ballen mit Folie abgedeckt haben, sollte diese nun entfernt werden, da für die Bildung von Pilzen viel Sauerstoff benötigt wird.
Austernpilze bilden sich nun abhängig von den klimatischen Bedingungen mehere Monate lang in meherern Wachstumswellen.